In einem durchschnittlichen Haushalt in Deutschland entfallen zwischen 70 - 75 % des kompletten Energieverbrauchs auf die Heizung. Hier lohnt es sich also richtig, ganz genau hinzuschauen und die Kosten – wo irgendwie möglich – zu reduzieren. Die Aussicht im Herbst auf ca. fünf Monate Winter und Heizung in Dauerbetrieb tun hier ein Übriges. Das Potential für die finanzielle Einsparung ist bei den Heizkosten sogar noch höher als bei den möglichen Maßnahmen zur Stromreduzierung. Das gilt sowohl für vermietete Räume als auch für das eigene Zuhause.
Für das optimale Heizen einer Wohnung oder eines Zimmers helfen auch schon sehr einfache Mittel: Die Rollläden nachts herunterlassen bzw. die Läden schliessen, um die Kälte gar nicht erst in die Räume zu lassen. Die Fenster abdichten, vorhandene Heizkörper isolieren (Couch und Regale mit Abstand zur Heizung stellen), beim Lüften der Räume nur für ca. 10 Minuten Stoßlüften und danach die Fenster wieder schliessen (und währenddessen die Heizung im jeweiligen Raum ausstellen). Die Heizungsanlage richtig programmieren (tagsüber an, nachts aus…).
Das sind nur einige kleine Beispiele, für die Sie weder ein grosses finanzielles Budget noch einen Handwerker benötigen. Viele Dinge können Sie als Vermieter von Monteurzimmern und -wohnungen im Vorfeld selbst in die Hand nehmen. Damit können Sie schon einige Energie und damit bares Geld sparen – bei einem gleichzeitig gesunden Raumklima. Denn: Es muss nicht immer der Einbau eines neuen Kaminofens sein. Die hohen Anschaffungskosten sowie der derzeit hohe Holzpreis amortisieren sich meist erst nach Jahren. Und nicht zu heizen ist auch keine Lösung. Weder für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden, noch für den guten Zustand der Wohnung. Kalte Räume bergen Schimmelgefahr, kalte Füße und Blasenentzündung. Es geht sicherlich anders.
1. Heizkörper sollten freistehen
Vielfach unterschätzt oder aus optischen oder Platzgründen nicht anders möglich: Von Couch, Regal oder Tisch verdeckte Heizkörper, inkl. verdeckte Thermostate. So kann sich die Heizwärme nicht gut im Raum verteilen und die Heizung arbeitet ständig viel stärker als nötig. Im schlechtesten Fall heizt sie den Tisch, das Regal oder die Gardine, nicht jedoch gleichmäßig den Raum, in dem sie sich befindet. Daher macht es wirklich Sinn, die Möbel auch einfach nochmal umzustellen – das Ergebnis wird bei der nächsten Abrechnung sichtbar werden.
2. Die Heizung früher ausschalten
Auch eine abgeschaltete oder heruntergedrehte Heizung hat Restwärme, ähnlich einem Backofen oder Herd. Diese gilt es ideal zu nutzen. Wenn nachts nicht oder weniger geheizt werden soll, kann ruhig eine halbe oder ganze Stunde vor dem Zubettgehen schon mal die Heizung heruntergedreht werden. Oder – sofern Sie Räume vermietet haben und dies nicht in Ihrer Verantwortung liegt - alternativ die Heizungsanlage so programmiert werden, dass sie gegen 22.00 Uhr oder spätestens 23.00 Uhr nicht mehr heizt. Die Restwärme reicht üblicherweise auch für Nachteulen.