So wenig Beleuchtung wie möglich, die Heizung lediglich auf 18 Grad, und geringer Wasserverbrauch in der Wohnung oder im Haus. Das ist in Deutschland natürlich alles nachvollziehbar. Und nicht nur der erhobene Zeigefinger der Regierung ist Grund genug, sondern vor allem die aktuelle Abschlagszahlung der Nebenkosten für das eigene Heim. Gleiches gilt für vermietete Räume. Aber ganz ehrlich – wie sage ich das meinen Mietern? Als Vermieter kann ich nicht bestimmen, wie häufig am Tag welcher Bewohner duschen darf, wie oft pro Woche gekocht wird und ob in der vermieteten Wohnung nun eine Temperatur von 20 Grad angemessen ist. Und tagsüber in die Wohnung schleichen, um die Heizung auf null zu drehen – in diese Situation möchte doch eigentlich auch kein Vermieter kommen.
Die Situation ist herausfordernd
Wir kennen das Dilemma unserer zahlreichen Vermieter aus vielen Telefonaten und Gesprächen der letzten Wochen und Monate. Gerne soll wie bisher das Monteurzimmer, das möblierte Apartment oder die Ferienwohnung für Geschäftsreisende vermietet werden. Aber was, wenn die Nebenkosten so in die Höhe steigen, dass sich Vermieten aus finanzieller Sicht nicht mehr lohnt? Wird Vermieten zum Zuschussgeschäft werden? Soll ich die Übernachtungspreise so drastisch erhöhen, um auch eventuelle Preissteigerungen während einer langfristigen Mietzeit abzufedern? Aber wird dann überhaupt noch jemand meine Unterkunft buchen?
Unser Tipp – offen und ehrlich kommunizieren
Das scheint uns das A und O zu sein im Umgang zwischen Vermietern und Gästen – übrigens nicht erst seit der Energiekrise. Jeder Gast hat auch ein eigenes Zuhause, das er oder sie unterhalten muss. Zumindest bei deutschen Gästen können Sie sicher sein, dass sie um die drastisch gestiegenen Nebenkosten wissen. Ausländische Gäste sollten in jedem Fall darüber informiert und sensibilisiert werden.