Die Anfänge: Kohleabbau und Industrialisierung
Die Geschichte des Ruhrgebiets ist eng mit dem Abbau von Kohle verbunden. Im frühen 19. Jahrhundert, mit der fortschreitenden Industrialisierung, entdeckte man die reichhaltigen Kohlevorkommen im Ruhrgebiet. Städte wie Essen, Dortmund, Duisburg und Bochum entwickelten sich schnell zu industriellen Zentren. Der Kohleabbau und die Stahlproduktion bildeten das Rückgrat der regionalen Wirtschaft.
Die Gründung der ersten Zechen und Hüttenwerke markierte den Beginn einer Ära, die das Ruhrgebiet für mehr als ein Jahrhundert prägen sollte. Die Ruhrkohle AG, gegründet in den 1960er Jahren, wurde zum größten Kohleproduzenten Europas. Die Schwerindustrie lockte zahlreiche Arbeiter aus ganz Deutschland und Europa an, was zu einem rasanten Bevölkerungswachstum führte.
Blütezeit und Herausforderungen
Die Hochphase des Kohleabbaus und der Stahlindustrie brachte Wohlstand und Wachstum, aber auch Herausforderungen mit sich. Die Region erlebte in den 1950er und 1960er Jahren ihre Blütezeit, doch schon bald zeichnete sich ein Wandel ab. Der globale Rückgang der Nachfrage nach Kohle und Stahl, der steigende internationale Wettbewerb und die zunehmende Automatisierung führten zu einem Strukturwandel.